„Zero Waste“ zu verursachen, also ein gänzlich müllfreies Leben zu führen, erscheint wahrscheinlich vielen Menschen wie eine Mammutaufgabe. Das zwar löbliche Ziel wird als unerreichbar empfunden, weswegen der Versuch dann im schlimmsten Fall gar nicht erst gestartet wird.
An dieser Stelle wollen wir euch abholen und versichern: Es ist in Ordnung, wenn bei euch noch Müll anfällt. In unserer Welt voller Verpackungen ist es schwer keine Konsum-Überbleibsel zu verursachen. Und in diesem Blogpost wollen wir euch ein paar Ideen mitgeben was ihr mit eurem vermeintlichen Müll noch so alles machen könnt!
Alte Plastikverpackungen
Im Zuge der unglaublichen Vermüllung unserer Erde mit Plastikabfall solltet ihr versuchen diesen so gut es geht zu vermeiden. Dies könnt ihr zum Beispiel indem ihr eure Lebensmittel und Drogerieartikel im nächsten Unverpackt-Laden kauft. Doch so sehr man sich auch anstrengt, die ein oder andere Plastikverpackung findet meist doch noch den Weg in die Wohnung. So könnt ihr sie weiterverwenden:
Als Abfüllbehälter für euren Unverpackt-Einkauf: Es gibt einen Grund warum Plastik als Verpackung so beliebt ist: Es ist leicht und bruchsicher. Von diesen Vorteile könnt ihr weiterhin profitieren, indem ihr eure alten Waschmittelverpackungen, Shampooflaschen und Handcremetiegel weiterverwendet. So habt ihr nach einem Einkauf im Unverpackt-Laden nicht so schwer zu tragen, wie wenn ihr alles in Gläser abfüllen würdet.
Als Mülleimerbeutel: Alte Plastiktüten können hervorragend als Mülleimerbeutel wiederverwendet werden. Die Beutel in denen Klopapier eingepackt ist (außer ihr kauft es schon unverpackt ein), Tüten in denen Online-Bestellungen ankommen, usw. Achtet einmal darauf wie viele Plastiktüten euch in die Hände fallen, die ihr normalerweise wegschmeißen würdet. Nutzt sie ab jetzt vorher noch einmal um weiteren Müll darin zu sammeln und entsorgt sie dann erst. So spart ihr euch den Kauf von neuen Mülleimerbeuteln. Solltet ihr doch einmal welche brauchen, dann gibt es nachhaltigere Alternativen.
Als Kotbeutel: Hunde und Katzenbesitzer wissen wie viele Plastikbeutelchen sie für die Hinterlassenschaften ihrer geliebten Vierbeiner benötigen. Doch diese müssen in vielen Fällen nicht unbedingt neu gekauft werden! Müsli, Brot, Chips und vieles mehr wird in kleinen Plastiktüten verpackt. Wer hin und wieder doch noch zu den verpackten Waren greift und gleichzeitig Tierbesitzer ist, kann die Tüten auf diese Weise weiterverwenden.
Alte Glasverpackungen
Bei Gläsern solltet ihr auf Mehrwegsysteme setzen. Denn Einwegglas ist nicht so umweltfreundlich wie es auf den ersten Blick scheint. Es muss schließlich transportiert werden und verursacht aufgrund seiner Schwere einen höheren Spritverbrauch. Zwar kann es sehr gut recycelt werden, jedoch nur unter hohem Energieeinsatz. Doch auch Einweggläser können noch ein langes Leben führen, indem du sie wiederverwendest.
Als Aufbewahrungsbehälter: Derzeit liegt es im Trend trockene Lebensmittel in der Küche in hübschen Gläsern aufzubewahren. Diese müssen nicht neu gekauft werden. Auch das alte Gurkenglas macht mit Haferflocken befüllt wieder etwas her. Und hat es nicht auch Charme, wenn alle Gläser unterschiedlich aussehen?
Als Gefäß für Kerzen: Wer häufig Kerzen leuchten lässt kennt das Problem, dass immer etwas Wachs übrig bleibt. Mit diesen Wachsresten könnt ihr ganz einfach neue Kerzen gießen. Sind die Wachsreste unterschiedlich eingefärbt, so könnt ihr sie nacheinander in ein altes Glas gießen und hübsche Muster entstehen lassen. Alternativ lässt sich Altglas auch super als Windlicht verwenden. Einfach ein Teelicht rein und los. Wer das Glas noch etwas aufhübschen will, kann Trockenblumen drumherum binden.
Als Geschenkverpackung: Achtet einmal darauf wie viele wirklich hübsche Gläser so im Umlauf sind! Auf manchen sind sogar schöne Muster oder Schriftzüge aufgedruckt. Ein paar leckere, selbst gemachte Pralinen in so einem Glas sind ein wunderbar individuelles und umweltbewusstes Geschenk.
Als Spende: Wusstet ihr, dass viele Unverpackt-Läden (inklusive uns) sehr gerne euer Altglas annehmen? Auf diese Weise haben wir immer genug Behältnisse für unsere Kunden zur Verfügung, die vergessen haben ihre eigenen Gefäße mitzubringen oder ungeplant in unseren Laden kommen. Voraussetzung ist, dass die Gläser gut ausgespült sind, nicht mehr nach dem vorherigen Inhalt riechen und die richtige Größe besitzen. Fragt am besten vorher in eurem Unverpackt-Laden nach welche Größe bevorzugt wird.
Alte Papierverpackungen
Auch Papier benötigt in der Herstellung Ressourcen und auch wenn diese nachwachsend sind, so solltet ihr sparsam mit ihnen umgehen. So reizt ihr den Lebenszyklus eurer Papierverpackungen aus:
Als Geschenkpapier: Ökogeschenkpapier liegt im Trend! Ob Zeitungspapier, bereits verwendetes Geschenkpapier oder Papier, welches Bestellungen beilag. Packt Geschenke darin ein, anstatt neues zu kaufen, bindet eine Jutekordel drum und schon habt ihr ein Geschenk im natürlichen Look. Und wenn es doch einmal neues Papier für ein Hochzeitsgeschenk sein soll, haben wir da etwas für euch.
Zum Sammeln von Bioabfällen: Papiertüten für den Einkauf von Obst und Gemüse oder auch die Tüten zum Transport eures Einkaufs, solltet ihr auf jeden Fall so lange verwenden, bis sich in ihnen nichts mehr transportieren lässt. Danach könnt ihr sie ein letztes Mal zum Sammeln eurer Bioabfälle verwenden, solltet ihr eine braune Tonne oder einen Kompost haben. Legt das Papier einfach in eine Schüssel oder einen Komposteimer eurer Wahl und schon kann es losgehen. Das Papier sorgt dafür, dass Flüssigkeit aufgesogen wird und sich somit nicht so einfach Geruch bildet. Achtet darauf, dass die Tüten nicht beschichtet oder farbig bedruckt sind, dann können sie einfach mit kompostiert werden!
Als Spende: Auch alte Kartons nehmen wir hin und wieder gerne an. Wir verwenden sie als Verpackungsmaterial für unseren Onlineshop wieder. Auch hier gilt jedoch: Erst einmal nachfragen, ob die Spende erwünscht ist. Im Gegenzug könnt ihr auch uns gerne nach Kartonspenden für beispielsweise euren Umzug fragen.